Etwa 60 Arten des humanen Papillomvirus werden durch Geschlechtsverkehr übertragen. Diese werden wiederum unterteilt in Hochrisiko-und Niedrigrisikotypen. Von den Hochrisikotypen des HPV Virus ist bekannt, dass sie bestimmte Tumorarten, beispielsweise Gebärmutterhalskrebs verursachen können. Die Niedrig Risikotypen des HPV Virus verursachen in der Regel keinen Krebs, jedoch unangenehme Genitalwarzen oder andere Zellveränderungen. Auch wenn noch keine Krankheitserscheinungen bestehen, kann durch einen HPV Test zweifelsfrei nachgewiesen werden, ob eine Infektion mit dem HPV Virus besteht oder nicht. Der Test wird bei der Frau entweder mithilfe eines genital Abstriches oder einer Blutuntersuchung vorgenommen.
Der HPV Test kann aber auch bei Männern durchgeführt werden. Die Einwilligung der Partnerin ist hierzu nicht erforderlich. Ob ein HPV Test gemacht wird oder nicht, ist stets die individuelle Entscheidung der Patientin oder des Patienten. Ärztlicherseits wird allerdings jenseits der Altersgrenze von 30 Jahren dazu geraten, einen Test auf HPV durchführen zu lassen. Auch bei Frauen unter 30 sind Infektionen mit dem HPV Virus keine Seltenheit.
Dennoch empfehlen die medizinischen Richtlinien für diese Altersgruppe keine regelmäßige Untersuchung auf HPV. Das hängt auch damit zusammen, dass HPV Infektionen in diesem Alter von selbst wieder zurückgehen, ohne jemals Krankheitserscheinungen und Symptome zu verursachen. Gebärmutterhalskrebs tritt am häufigsten bei Frauen auf, die das 30. Lebensjahr überschritten haben. Deshalb, und weil die HPV Infektion in diesem Alter länger bestehen bleibt, wird zu einer routinemäßigen Untersuchung geraten.